Hausärztliche Praxis Yulia Britvina und Dr. med. Viola Borg

Reisezeit - immer auch Impfzeit!

Zeckenalarm! Es gab sie immer, diese Tiere unserer Natur, gehen wir damit bewusst um.

Welche Krankheiten können sie übertragen?

FSME

Eine Viruserkrankung (Hirnhautentzündung), daher helfen keine Antibiotika, aber Wissen!

Risikogebiete, in denen bereits mehrere FSME-Fälle nachgewiesen wurden:
In Deutschland: Bayern, Baden-Württemberg, Teile Thüringens, Hessen und Rheinland-Pfalz.
Im Ausland: Österreich, Ungarn, Skandinavien, Kroatien, Schweiz, Polen, Elsass, Baltikum, Tschechien, Slowakei und Slowenien.

Schutzmaßnahmen: enganliegende Kleidung, denn sie lieben gut durchblutete Hautstellen (Genitalien, Hals und Arme)

Impfmaßnahme: für Kleinkinder bis Rentner geeignet, für Kurzentschlossene nur 3 Impfungen in 3 Wochen. Nur durch eine Impfung können Sie sich wirksam schützen.

Borreliose

Schutzmaßnahmen: eine bakterielle Erkrankung, daher mit Antibiotika behandelbar. Eine Impfung gibt es nicht. Schnelles Entfernen der Tiere, nicht zerquetschen und flach an der Hautoberfläche abziehen, die Beißwerkzeuge müssen nicht vollständig entfernt sein. Kontrollieren Sie immer Ihren Tetanusschutz und notieren Sie den Zeckenkontakt, um später dem Arzt Hinweise geben zu können. Bei Unklarheiten ist eine Arztvorstellung unerlässlich.

Weitere Informationen unter: www.impfen.de.

Übrigens: Unsere Praxis arbeitet mit einem stets aktualisierten Reiseprogramm eines pharmazieunabhängigen Herstellers (Ibera), Sie erhalten eine professionelle Beratung, Impfplanung, Vorschläge zur Reiseapotheke, Infos zu möglichen Krankheiten und Hinweise zum Vorgehen im Ernstfall.
Einen Überblick über die Impfkostenbeteiligung der gesetzlichen Krankenkassen finden Sie unter www.gesetzlichekrankenkassen.de.

Reiseempfehlungen

Neben Reiseapotheke und –impfungen sind auch Gesundheitstipps für das richtige Verhalten auf der Reise sinnvoll.

  • Achten Sie auf ausreichende Medikamentenversorgung, richtige Lagerung auf der Reise und am Urlaubsort sowie auf etwaige Zeitverschiebungen.
  • Tragen von Stütz- oder ggf. med. Kompressionsstrümpfen für lange Autofahrten oder Flugreisen über 4 Stunden.
  • Bergurlauber (über 4500 Meter) müssen Tränenfilm und Hornhaut gegen UV–Licht, Kälte und Co. schützen. Dazu dient eine Sonnenbrille mit Seitenschutz und antireflektiver Beschichtung oder Kontaktlinsen mit entsprechendem UV-Filter.

(Quelle: Medical Tribune, 53. Jahrgang, Nr. 23, 8.6.2018)